Heringe

 

Heringe gibt's für billig im Kaufhaus. Wer auf superleichte Carbonheringe steht hat jedoch ein Problem. Die stellt nämlich IMHO keiner her. Also ist wieder einmal Selbermachen angesagt.

 

ACHTUNG: Die Herstellung umfasst den Gebrauch von schwerem Werkzeug. Wer damit keine Erfahrung hat sollte sich von einen Fachmann helfen lassen. Der Nachbau aller hier vorgestellten Projekte erfolgt auf eigene Gefahr.

 

Material:

4 mm Carbonstab aus dem Drachenladen für ultraleichte Heringe, welche jedoch in lockerem Boden nur schwer halten (notfalls mit einem Stein beschweren) 

6 mm Carbonstab aus dem Drachenladen für Heringe mit größter Belastbarkeit und normaler Haltekraft

 

Endkappen aus Delrin aus dem Drachenladen

 

für die 4 mm Heringe reichen als Spitzen Messing- Flachkopfnägel, der Stift muss locker in das Rohr passen, der Kopf sollte in etwa den Außendurchmesser des Carbonrohrs erreichen. Wichtig ist ein Flachkopf, welcher an der Unterseite des Kopfes nicht konisch zuläuft, so dass eine Sprengwirkung auf das Rohr unter allen Umständen vermieden wird.

6 mm Heringe brauchen eine gedrehte Spitze aus 6 mm Alustab

 

2mm Carbonstab aus dem Drachenladen für die Schnurstopper

2- Komponentenkleber

 

Werkzeug: 

Säge, Bohrmaschine (am besten eine Standbohrmaschine, eine normale geht aber auch), 2 mm Bohrer, Feile

 

Bau:

Zuerst sägt man die Carbonstäbe auf die gewünschte Länge ab. 15 cm sollten genug sein wenn man nicht auf allzu lockeren Böden kampiert. Zum Absägen empfiehlt es sich die Stäbe an der Sägestelle mit Tesaband zu umwickeln, dann splittern sie nicht während des Sägens auf. Schön langsam und vorsichtig sägen, Carbon ist hier ein etwas heikles Material.

 

Spitze:

Bei der 4 mm Version nimmt man einfach einen passenden Flachkopfnagel , feilt ein Paar kerben in den Stift, so entsteht mehr Klebefläche, und klebt den Stift mit 2 Komponentenkleber in das Rohr.

Beim 6 mm Gestänge habe ich eine Aluminiumspitze aus Vollmaterial gedreht. Wer keine Drehmaschine besitzt (so wie ich) muss nicht verzagen. Kleinere Arbeiten bei denen es nicht auf Präzision ankommt kann man gut mit einer normalen Bohrmaschine hinbekommen:

Dazu spannt man den Rundstab (nicht den Ganzen, sondern bitte vorher in kürzere, max. 10 cm lange Abschnitte aufteilen) in die Bohrmaschine. Die Bohrmaschine, falls es keine Standbohrmaschine ist, kann auch vorsichtig in einen Schraubstock eingespannt werden. Nun wirft man die Maschine an und hält eine Feile an das Bauteil. Langsam, mit wenig Kraft sollte sich in etwa nebenstehende Form herausschälen. Ist man mit seiner Arbeit zufrieden, so kann man das Bauteil vom Reststab absägen und in das Rohr einkleben.

 

Endkappe:

Auf das andere Ende des Rohrs wird eine Endkappe geklebt. Anschließend bohrt man durch Rohr und Kappe ein 2 mm Loch. In diese loch klebt man nun ein 2-2,5 cm langes Carbonstäbchen. Es soll später die Zeltschnur am Hochrutschen hindern. 

Das wars...ach ja, Gewicht der 4 mm Version liegt etwa bei 5 Gramm :D.

 

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